Schwäbische Maultaschen – Lieblingsessen aus Kindheitstagen
Mein absolutes Lieblingsessen aus Kindheitstagen sind Maultaschen. Ich erinnere mich noch zu gut daran, wie es aus der Küche duftete, wenn meine Mama Maultaschen in Rinderbrühe und Kartoffelsalat gemacht hat. Auf dem Esstisch stand dann ein großer Topf mit heißer Brühe und Maultaschen und ich habe es geliebt, so viel Brühe aus dem Teller zu essen, bis dann der Kartoffelsalat in den Teller kam und ich diesen mit etwas restlicher Brühe verrührt habe und zu den Maultaschen gegessen habe…
Füllung aus Brät, Hackfleisch und Spinat
Meine Maultaschen fülle ich ganz wie im Original mit Brät, Hackfleisch und Spinat. Wer kein feines Brät bekommt, kann stattdessen auch Bratwurstbrät von groben, ungebrühten Bratwürsten verwenden. Dazu noch etwas fein gewürfelten Speck, der macht die Füllung schön würzig. Ansonsten kommen noch Zwiebeln, eingeweichte Semmeln und Eier in die Füllung. Alles kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Klassisch in der Brühe?
Maultaschen kann man in ganz unterschiedlichen Varianten zubereiten. Schwäbisch klassisch werden die Maultaschen in einer kräftigen Rinderbrühe serviert und dazu gibt es dann Kartoffelsalat. Gegessen wird das dann so, wie ich es gleich am Anfang im Beitrag beschrieben habe. Für manch einen mag diese Kombination ungewöhnlich sein. Man kann die Maultaschen genauso gut auch anbraten und mit Salbei- oder Thymianbutter genießen. Außerdem schmecken Maultaschen auch angebraten auf Salat oder überbacken mit Tomatensauce und Mozzarella aus dem Ofen.
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• Zwiebelrostbraten mit Spinatspätzle
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• Schwäbischer Kartoffelsalat
Rezept für schwäbische Maultaschen
Für 6 Personen
2 altbackene Brötchen/Semmeln
1 Zwiebel
50 g Speck
etwas Olivenöl
250 g frischer Blattspinat
1/2 Bund Petersilie
400 g gemischtes Hackfleisch
400 g Kalbsbrät
2 Eier (M)
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
Muskatnuss
frischer Nudelteig oder Nudelteig nach meinem Rezept aus 300 g Mehl (Typ 405), 3 Eier (M), eine Prise Salz
Mehl, Eier und eine Prise Salz in eine Rührschüssel geben und zu einem geschmeidigen Nudelteig verkneten. Teig zur Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt ca. 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
1. Die Brötchen in kaltem Wasser einweichen.2. Zwiebel schälen und würfeln. Den Speck klein schneiden und zusammen mit den Zwiebeln in einer Pfanne in etwas Öl in ca. 5 Minuten glasig andünsten.3. Blattspinat putzen und waschen und zusammen mit der Petersilie sehr fein hacken.
4. Hackfleisch und Kalbsbrät in eine große Schüssel geben und gut vermengen. Dann Zwiebeln, Speck, Blattspinat, Petersilie und ausgedrückte Brötchen dazu geben und alles gut vermengen. Anschließend die Eier dazugeben und alles zu einer gleichmässigen Masse vermengen. Die Füllung kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
1. Den Nudelteig nochmals gut durchkneten, dann portionsweise mithilfe einer Nudelmaschine zu dünnen Teigbahnen mit einer Breite von ca. 15 cm auswellen. Die Füllung mit einem Spatel mittig auf die Teigbahn auftragen, dabei die Kanten (oben und unten) frei lassen. Die Unterkante vorsichtig über der Füllung zur Mitte einschlagen, anschließend mit kaltem Wasser einstreichen. Dann die Oberkante nach unten schlagen, so werden die Maultaschen verschlossen.
2. Mit einem Kochlöffel vorsichtig die einzelnen Maultaschen markieren und leicht zusammendrücken, dann mit einem scharfen großen Messer in einzelne Maultaschen schneiden. Hinweis: Die Ränder der Maultaschen müssen nicht komplett mit Teig verschlossen sein, durch das Ei geht beim Garziehen der Maultaschen nichts von der Füllung verloren!
1. Einen großen Topf mit reichlich Salzwasser aufkochen lassen und die Maultaschen darin portionsweise bei siedender Temperatur (nicht mehr sprudelnd kochend!) in ca. 8-10 Minuten garziehen.
Maultaschen nach Belieben servieren.
Klaus Meinrad meint
Das sieht wirklich lecker aus was du hier präsentierst. Ich muss einiges davon direkt am WE selbst mal ausprobieren. Vielleicht finde ich ja auch ein passendes Gericht um meine neue Heissluftfriteuse.
Lina S. meint
Wow, die muss ich unbedingt selbst ausprobieren! Danke für diese schmackhafte Anregung.
Wenn es wiederum um die passenden Küchenhelfer für ein gutes Rezept geht, kann ich diese Website empfehlen:
https://www.kitchenfibel.de/