Ich habe mich verliebt! In einen Topf! Zuerst dachte ich, Herr S. würde das bestimmt urkomisch finden und absolut nicht nachvollziehen können, aber so wie ich das heraus gehört habe, hat auch Herr S. sich in diesen Topf verliebt. Die Rede ist nicht von irgendeinem Topf…Ich meine die tolle schwarze runde Cocotte von Staub. Lange habe ich überlegt, mit welchem Gericht ich meine Cocotte „einkochen“ möchte…
Coq au Vin, Zitronenhuhn, Gemüseschmortopf mit Huhn, Boeuf Bourgignon, ein schöner Braten… ich hab echt viele Ideen gehabt und konnte mich eine ganze Weile nicht entscheiden. Letztendlich ist es eines meiner Lieblingsgerichte, ein Wiener Saftgulasch, geworden. Ich habe das Gulasch schon etliche Male zubereitet und das Rezept immer ein wenig variiert. Mal habe ich mit einer kräftigen Fleischbrühe, dann mit feinem Rinderfond gekocht. Ein anderes Mal habe ich ordentlich Rotwein dazu gegeben und ein weiteres Mal beim Fleisch variiert. Es hat immer gut geschmeckt! Aber das weitaus beste Ergebnis habe ich nun in der Cocotte erzielt. Alle, die an diesem Abend vom Gulasch probiert haben, fanden es super lecker. Das Fleisch war superzart und die Zwiebeln haben einen feinen, leicht süßen Geschmack mit Karamellnote durch das lange und schonende Schmoren bekommen. Und das ist absolut den Kocheigenschaften der Cocotte zu verdanken! Ab jetzt wird es das Wiener Saftgulasch immer aus der Cocotte geben. ;-)
Was die Cocotte so besonders macht?
Die Cocote ist ein wunderbarer Gusseisen-Topf mit einer tollen Emaillebeschichtung im Inneren des Topfes. Diese Beschichtung verhindert das Ankleben des Bratguts und hilft zu einem hervorragenden Geschmacksergebnis. Schon das Schmoren der Zwiebeln hat großen Spaß gemacht, denn ich konnte Sie dank der grandiosen Beschichtung superschonend schmoren und sie haben einen tollen Geschmack entwickelt. Die Größe der Cocotte ist ideal für Gerichte bei denen bis zu 6-7 Personen satt werden sollen. Ich habe sie mit einem Durchmesser von 24 cm mit einem Fassungsvermögen von 3,8 Litern.
Und dann ist da noch der Deckel der Cocotte, der Wunder bewirkt! Nicht nur, dass der Deckel dank seines hübschen Griffs wunderschön aussieht. Die Besonderheit verbirgt sich auf der Unterseite des Deckels. Viele kleine Tröpfchen an der Deckel-Innenseite funktionieren als sogenanntes „Selbstbefeuchtungssystem“. Der Dampf, der sich am Deckel sammelt tröpfelt somit gleichmäßig auf das Gargut und hält es somit während des gesamten Garprozesses schön saftig. Was will man mehr?
Besonders gut gefällt mir, dass die Cocotte so vielseitig auf dem Herd und im Ofen einsetzbar ist. In ihr kann man Schmorgerichte und Eintöpfe kochen und Brote backen. Und ein absolutes Schmankerl sind die vielen Farben und Größen, in der es die Cocotte gibt. So ist für jede Küche und jeden Geschmack die optimale Cocotte dabei.
Und nun zum Wiener Saftgulasch:
Für die Variante aus der Cocotte habe ich eine Mischung aus Rinderhüfte und Rinderschulter beim Metzger geholt. Auf dem Markt habe ich große Gemüsezwiebeln, frische Lorbeerblätter, frischen Thymian und eine gute Flasche kräftig-aromatischen Rotwein (natürlich auch zum Trinken) gekauft.
Am liebsten koche ich das Gulasch mit feinem Rinderfond. Der macht das Gulasch einfach noch ein wenig leckerer und feiner.
Durch den Rotwein ist es natürlich kein original Wiener Saftgulasch mehr, aber Herr S. liebt Weinsaucen und zum Schmorfleisch passt das ja super.
- 2 große Gemüsezwiebeln (etwa 600 g)
- 30 g Butter
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Kg Rindfleisch für Gulasch (Rinderhüfte, Rinderschulter)
- 3 EL Tomatenmark
- 2 EL Sherryessig
- 1 EL Paprikapulver
- 1/2 EL geräuchertes Paprikapulver (Pimenton de la Vera)
- 400 ml Rotwein
- 400 ml Rinderfond (oder kräftige Rinderbrühe)
- 2 Lorbeerblätter
- 3 Stiele Thymian, frisch
- Salz
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Die Gemüsezwiebeln schälen und fein würfeln. Die Butter in einem großen (Schmor-)Topf erhitzen und die Zwiebeln darin bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren ca. 30 Minuten andünsten.
- Knoblauch schälen und fein würfeln.
- Das Fleisch in ca. 5 cm große Stücke schneiden.
- Knoblauch, Tomatenmark, Sherryessig und beide Paprikapulversorten in den Topf geben, unter die Zwiebeln rühren und ca. 5 Minuten schmoren.
- Rotwein und Rinderfond dazugießen, die Fleischstücke in den Topf geben und die Lorbeerblätter und den Thymian hinzufügen.
- Den Deckel aufsetzen und das Gulasch ca. 3,5 Stunden bei schwacher Hitze schmoren.
- Nach 3,5 Stunden den Deckel abnehmen und das Gulasch für weitere 30-45 Minuten offen schmoren.
- Das fertige Gulasch mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.
- Dazu schmecken Bandnudeln, frisches Baguette, Kartoffelpüree oder Spätzle.
Viel Spaß beim Kochen und wenn ihr überlegt, euch eine Cocotte zuzulegen, dann kann ich nur zuraten! ;-)
NIcole Kastner meint
Das Rezept hört sich super an. Das Fleisch soll nicht angebraten werden. Stimmt das?
Michaela meint
Danke fürs Teilen dieses superleckeren Rezeptes! Es ist unser absolutes Lieblingsgericht und die lange Kochzeit nehmen wir gerne dafür in Kauf. Ich liebe auch meine Staub Cocotte und freue mich immer, wenn ich ein leckeres Rezept finde.