Wenn Herr S. und ich in Stuttgart sind, dann gehen wir regelmäßig in meine Lieblings-Tapas-Bar mit Freunden. Dort lassen wir es uns dann bei leckeren Tapas und feinen Cocktails gut gehen. Wenn ich gerade so darüber nach denke, dann wirds mal wieder Zeit für einen solchen Abend…
Um die Wartezeit bis dahin etwas zu verkürzen gibt es heute hier auf dem Blog ein Rezept für kanarische Runzelkartoffeln mit Mojo. Die gibt es in unserer Tapas Bar auch, dort heißen sie Patatas Canarias und sie landen auch fast immer auf unserer Tapas-Bestellung.
Ich mag diese Kartoffeln sehr, besonders in Kombination mit roter Mojo (Mojo Picón oder Mojo Rojo) und/oder grüner Mojo (Mojo Verde). Die Kartoffeln werden in reichlich gesalzenem Wasser gekocht. Anschließend wird das Kochwasser bis auf einen kleinen Rest weggeschüttet und dann werden die Kartoffeln unter Rühren (damit nichts am Topfboden ansetzt) bei niedriger Hitze weiter gegart. So bildet sich um die Kartoffeln herum die typische Salzkruste für die kanarischen Kartoffeln. Das sieht a) sehr schön aus und b) schmecken die Kartoffeln durch diesen Garprozess einfach nur gut! Überzeugt euch selbst davon – es ist auch gar nicht aufwändig.
Und nun noch ein paar Worte zu den Mojo-Saucen. Diese kalten Saucen sind ebenfalls typisch kanarisch. Meistens werden sie gerade bei Tapas als Dip oder Beilage verwendet. Ganz herrlich schmecken sie aber auch, wenn man einfach nur etwas frisches Baguette darin eintunkt und die Mojo so genießt.
Am bekanntesten sind die Varianten Mojo Rojo und Mojo Verde. Die Mojo Rojo (rot) erhält ihre Farbe durch roten Paprika, die Mojo Verde (grün) durch Koriander, grüne Chili und Petersilie.
Wir mögen die Mojo-Saucen besonders zu Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten.
- 500 g neue Kartoffeln (gleiche Größe)
- 4 EL Salz (nicht über die Menge wundern)
- 1 Scheibe Toastbrot
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 kleine rote Chilischoten, frisch & fein gehackt
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL Pimentón (geräuchertes Paprikapulver)
- 2 TL Sherryessig
- 1-2 EL Olivenöl
- Salz
- 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 6 EL gehackter Koriander (oder Petersilie), frisch
- 1 kleine grüne Chilischote, fein gehackt
- 1/4 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 EL Weißweinessig oder Sherryessig
- 50-60 ml Olivenöl (je nach Konsistenzwunsch)
- Salz
- Für die Kartoffeln
- Kartoffeln waschen, gut abbürsten und mit Schale in einen großen Topf geben. Mit Wasser bedecken und das Salz hinzufügen. Kartoffeln zum Kochen bringen und ca. 20-25 Minuten kochen lassen.
- Für die Mojo Rojo werden zunächst Toastbrot, Knoblauch, Chili, Kreuzkümmelsamen, Pimentón und Salz püriert oder mit einem Mörser zerstampft. Dann werden Essig und Öl in einem dünnen Strahl hinzugegeben und untergerührt bzw. püriert. Die Mojo Verde wird nach dem selben Verfahren zubereitet.
- Nun sollten die Kartoffeln weich sein und man kann das meiste Wasser von den Kartoffeln abgießen, jedoch sollten ca. 250 ml Wasser im Topf zurück bleiben. Den Topf mit den Kartoffeln nun wieder auf den Herd stellen und die Kartoffeln nun bei niedriger Hitze und ständigem Rühren weiter garen. So kann das restliche Wasser verdampfen und die typische Salzkruste entsteht rund um die Kartoffeln. Hinweis: Auch am Topf setzt sich die Salzkruste ab, das ist aber nicht schlimm. Die Kartoffeln werden so lange gegart (ca. 5-8 Minuten), bis sei leicht runzelig werden.
- Die Kartoffeln können nun mit der Mojo Rojo und der Mojo Verde serviert werden.
Für einen Tapas-Abend passen zu den kanarischen Runzelkartoffeln außerdem noch Champiñones al ajillo, Andalusische Gazpacho, Croquetas de Jamón, Pinchos Morunos, Dátiles en bacón, Spanische Tomatencreme (Salmorejo), Pimientos a la marinera, Queso Manchego con miel und Aioli.
Lasst es euch schmecken!
ullatrulla meint
Runzelkartoffeln? Haha, genialer Name… Klingt sehr lecker. Ich fliege in 3 Wochen nach Teneriffa, da werde ich in Mojo baden. Wenn ich wieder daheim bin, hab ich dann ja dein Rezept gegen Fernweh.
Liebe Grüße,
Daniela
sconesandberries meint
Ich bekomm sofort Lust das Rezept auszuprobieren. Eine tolle Idee! Vielen Dank für die leckere Inspiration.
Alles Liebe
Marie
Markus La Gomera meint
Wir haben das Rezept ausprobiert und werden es auf jeden Fall erneut kochen, danke für dieses kleine Schmakerl.
Nileen Marie meint
Das freut mich zu lesen! =)
Liebe Grüße
Nileen Marie