Heute möchte ich euch ein wunderbares Buch mit genialen Tapas-Rezepten vorstellen. Schon beim ersten Anblick des Buches kommt Vorfreude auf köstliche Tapas auf, denn auf dem Cover ist Omar Allibhoy – der Koch und Autor dieses Buches – mit einer großen Pfanne voll Gambas zu sehen. Gebratene und marinierte Gambas stehen für mich eng in Verbindung mit spanischer Kochkultur und somit sind sie für mich auch Sinnbild für herrliche Tapas! Schlägt man das Buch auf, blickt man sofort auf einen Tisch voller Tapas in unterschiedlichsten Varianten. Und genau diese Vielfalt, die auch hier gleich zu sehen ist, zieht sich durch das ganze Buch von Omar Allibhoy – eben genau so, wie die spanische Tapas-Kultur vielfältig ist.
Dazu kann ich einfach nur sagen: Ich liebe Tapas!
Um auch euch auf den Geschmack von Tapas zu bringen – manche kennen es vielleicht noch gar nicht – möchte ich euch heute Omars Buch vorstellen.
Tapas* ist mit 120 Tapas-Rezepten im Christian Verlag erschienen.
(© Ebury Press/Christian Verlag)
Der Inhalt des Buches ist in neun Kapitel aufgeteilt. Im ersten Kapitel „Aperitif“ findet man Rezepte, die für einen gelungenen Einstieg zu einem Tapas-Abend gehören. Hierzu gehören zum Beispiel eingelegte Oliven in verschiedenen Varianten, eingelegte Anchovis und die berühmten Pimientos de Padrón. In diesem Kapitel gibt es auch zwei superleckere Rezepte für Getränke: Zitronenlimonade und Sangria (die darf natürlich bei keinem Tapas-Abend fehlen!).
Im nächsten Kapitel werden Tapas mit Fisch & Meeresfrüchten vorgestellt. Neben dem Klassiker mit frittierten Fischen und Meeresfrüchten gibt es hier u.a. Muscheln in verschiedenen Varianten, die klassischen Gambas mit Knoblauchöl und Kabeljau mit diversen Zubereitungsarten, Saucen und Beilagen. Besonders gut zu Fisch und Meeresfrüchten passt Aioli, weshalb Omar in diesem Kapitel auch gleich mehrere Varianten für die Knoblauchcreme zeigt.
(© Ebury Press/Christian Verlag)
Im Kapitel Eier & Geflügel findet man u.a. leckere spanische Spiegeleier, den Klassiker Kartoffel-Tortilla und diverse Hühnchengerichte.
Darauf folgen Rezepte mit Fleisch und natürlich werden hier auch Chorizo-Fans fündig. Zu Beginn dieses Kapitels gibt’s nämlich gleich mal eine Ladung Chorizo in Apfelwein, gefolgt von meinen heißgeliebten Schinken-Kroketten (Croquetas de Jamón). Außerdem gibt es noch jede Menge Rezepte für Lamm und Schweinefleisch und sogar ein Rezept mit Kaninchenfleisch ist dabei. Aus diesem Kapitel stammen auch die Pinchos Morunos, die ich euch weiter unten noch genauer zeigen werde.
Im nächsten Kapitel zeigt Omar jede Menge feine Tapas mit Gemüse, die sich hervorragend mit den Rezepten aus den vorherigen Kapiteln kombinieren lassen. Aber natürlich schmecken die Gemüse-Tapas auch solo auf einem vegetarischen Tapas-Buffet super!
Von Grillgemüse mit Romesco-Dip, über Runzelkartoffeln mit diversen Mojo-Saucen bis hin zu gegrillten Paprikaschoten ist alles dabei.
Das Kapitel Suppen & Eintöpfe hält geniale Rezepte, wie z.B. die klassische Gazpacho und einen leckeren Kartoffeleintopf mit Paprika und Chorizo bereit.
(© Ebury Press/Christian Verlag)
Kapitel Nr.7 bringt Reis und Hülsenfrüchte-Rezepte, ideal als Beilage beim Tapas-Abend. Natürlich darf in diesem Kapitel die weltberühmte Paella nicht fehlen! Den süßen Abschluss macht das vorletzte Kapitel mit diversen Rezepten für süße Tapas. Allen voran natürlich die bekannte Crema Catalana und die heißgeliebten Churros mit Schokoladensauce (die machen süchtig!).
Omars letztes Kapitel heißt Chefsache. Hier gibt es ein paar Rezepte, die etwas aufwändiger in der Zubereitung sind aber dafür auch ordentlich was her machen, z.B. Flusskrebse in Mandel-Wein-Sauce.
(© Ebury Press/Christian Verlag)
Die Gestaltung des Buches ist äußerst ansprechend, da es zu sehr vielen Rezepten große Farbfotos gibt, die gleich Appetit auf Tapas machen. Alle Rezepte sind übersichtlich dargestellt, mit Schritt-für-Schritt-Anleitung und ausführlicher Zutatenliste. Bei einigen Rezepten stehen extra Tipps mit dabei und zu jedem Rezept gibt’s vorab eine kleine Beschreibung oder nähere Info. Und dann ist natürlich noch ganz wichtig zu erwähnen, dass die Rezepte sehr authentisch sind, man zudem ziemlich einfach an die Zutaten für die jeweiligen Rezepte gelangt (fast alles gibt’s im gut sortierten Supermarkt). Vielleicht muss man für das ein oder andere Produkt, wie z.B. gute Chorizo etwas länger suchen, aber wenn man weiß wo man gut in seiner Umgebung einkaufen kann, dann dürfte auch das kein Problem darstellen!
Bleibt mir nun noch zu sagen, dass ich total begeistert von diesem Buch bin! Mit Abstand das schönsten Tapas-Buch, das ich bislang in den Händen gehalten habe (und das waren schon ein paar…)! ♥
Und nun möchte ich euch noch die leckeren Pinchos Morunos vorstellen, die wir u.a. bei unserem letzten Tapas-Abend auf dem Tisch hatten. Sowohl mir, als auch Herrn S. haben die Pinchos richtig gut geschmeckt! Und deshalb möchte ich sie euch natürlich nicht vorenthalten.
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- 500 g Schweinefilet (oder Hähnchen-, Rinder-, Lamm-Filet)
- 1 TL Pimentón* (geräuchertes Paprikapulver)
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL getrockneter Oregano
- 1 EL frische Thymianblätter
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- frisch gemahlener Pfeffer
- Olivenöl zum Beträufeln
- (Tipp: Spanisches Olivenöl aus Arbequina-Oliven)
- Salz
- *gibt's im gut sortierten Supermarkt
- Das Schweinefilet kalt abspülen, mit Küchenpapier trocken tupfen und mit einem scharfen, spitzen Messer von Sehnen, Häuten und Fett befreien. Das Fleisch in ca. 2x2 cm große Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben.
- Nun Pimentón, Kreuzkümmel, Oregano, gehackte Thymianblättchen, Knoblauch, sowie etwas schwarzen Pfeffer über das Fleisch geben und mit einigen Spritzern Olivenöl beträufeln. Mit den Händen alles gut durchmischen, so dass das Fleisch schön gleichmäßig mit der Marinade bedeckt ist. Das Fleisch mit Folie abgedeckt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. (Wahlweise kann man es auch bis zu 2 Tage lang marinieren)
- Einige Holzspieße für ca. 30 Minuten in kaltes Wasser legen, dann brennen sie später beim Anbraten der Fleisch-Spieße nicht an. Jeweils einige Fleischstücke auf einen Holzspieß stecken und die Fleisch-Spieße wahlweise auf dem Holzkohlegrill, in einer Grillpfanne oder unter dem Backofengrill auf jeder Seite 2-3 Minuten grillen. Die fertigen Pinchos Morunos mit Salz und Pfeffer würzen und sofort servieren.
- Zu den Pinchos Morunos schmecken z.B. Mojo-Saucen.
- 1 Scheibe Toastbrot, 2 Knoblauchzehen, 3-5 kleine getrocknete Chili-Schoten (je nach Schärfegrad), 1 TL Kreuzkümmelsamen, 1 TL Pimentón (geräuchertes Paprikapulver) und Salz.
- Dann 2 TL Sherryessig und 4-5 EL (spanisches) Olivenöl unterrühren - fertig!
Margit Kunzke meint
Wenn ein Kochbuch den Titel „Tapas“ hat, dann sind Rezepte für Paella, Reisgerichte, Churros, Crema Catalana, Eintöpfe rtc. völlig fehl am Platz. Süße Tapas sind ganz und gar unspanisch. Omar Allibhoy ist zwar Spanier, lebt aber in London. Da wundert es gar nicht, daß er z.B. eine Tortilla Española mit Chorizo, Oliven und auch dann auch noch mit Kartoffelchips statt mit Kartoffeln zubereitet. Und noch ein Tipp: Für Pinchos morunos nimmt man in Spanien kein Schweinefilet, sondern Schweinenacken (magro de cerdo)
Wanda meint
Ob das Buch falsch oder richtig heißt ob dieser Mann in Spanien oder sonst wo wohnt – ist egal – diese Rezepte haben unsere Küche auf jeden Fall bereichert und wir warten auf ein nächstes Kochbuch!