In meiner Küche steht ein großes Gewürzregal mit einer großen Auswahl an unterschiedlichsten Gewürzen. Bei mir findet man neben gewöhnlichen Gewürzen wie Paprika, Salz, Pfeffer und Muskatnuss auch etwas extravagantere Mischungen wie Café de Paris, orientalisches Reisgewürz, ein unglaublich feines Fleur de Sel, herrlich duftendes Garam Masala, geräuchertes Paprikapulver… ich könnte euch eine ewig lange Liste aufzählen, denn ich gehe wahnsinnig gerne Gewürze einkaufen – und das am liebsten im Gewürzladen von Alfons Schuhbeck am Platzl in München. Gut, dass ich immer mal wieder einen Gutschein für seine Läden geschenkt bekomme. ;-)
Heute möchte ich euch den Titel Meine Gewürzküche aus Indien, Thailand, Vietnam & China von Alfons Schuhbeck, erschienen im Zabert Sandmann Verlag (2013) vorstellen.
Bild: Zabert Sandmann, Meine Gewürzküche, Alfons Schuhbeck, ISBN: 978-3-89883-366-0
Bei diesem Buch handelt es sich um einen richtig dicken Schmöker voller Rezepte, inspiriert aus den Küchen Indiens, Thailands, Vietnams und Chinas.
Wer Alfons Schuhbeck’s Küche ein bisschen besser kennt (durch sein Restaurant oder seine TV-Auftritte) weiß, dass er mit unglaublich vielen Gewürzen kocht und dass er genau weiß, wie sie zu kombinieren sind um ein feines, stimmiges Gericht zu kreieren. Wer also einfache asiatische Gerichte erwartet, wird eines Besseren belehrt. Denn hier wird mit Raffinesse und vielen frischen Produkten gekocht, um ein tolles Geschmackserlebnis zu zaubern.
Schuhbeck begab sich für dieses Buch auf eine kulinarische Gewürz-Reise in die vier oben genannten Länder. Er schaute in die Kochtöpfe der einheimischen Köche, schlenderte über riesige Gewürz-Bazare und brachte schließlich feinste Gerichte aus Asiens Küchen mit für sein Kochbuch.
Dieses Buch ist mal etwas anderes, als zünftig traditionelle und bayerische Küche. Wer durch das Buch blättert, sammelt jede Menge neue Eindrücke, lernt neue Gewürze kennen und bekommt Lust auf das ein oder andere asiatische Gericht. So erging es mir jedenfalls.
Doch fangen wir von vorn an! Das Buch ist aufgrund der bunten Zutaten und Gewürze ziemlich farbenfroh – was asiatische Gerichte nun mal so an sich haben. Wie ihr ja schon wisst, lege ich viel Wert auf tolle Farbfotos, auf denen die Gerichte schön präsentiert werden. Das gehört für mich zu einem schönen und guten Kochbuch einfach dazu. In diesem Buch gibt es vier kleinere Kapitel mit den jeweiligen Kochschulen der vier Länder. Darin sind Rezepte mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und den dazugehörigen Fotos abgedruckt. Die Kochschulen an sich finde ich toll, die Schritt-für-Schritt-Fotos jedoch gefallen mir nicht ganz so gut, denn ich persönlich habe lieber ein wunderschönes Foto vom Gesamtergebnis. Aber das ist hier passend zum Thema und obendrein ist es einfach Geschmacksache. ;-)
Der Inhalt des Buches ist so aufgeteilt, dass dem Leser zu Beginn von Schuhbecks Reisen durch Indien, Thailand, Vietnam und China berichtet wird. Im Anschluss folgen die vier Kochschulen der Länder und dann der große Rezeptteil, worin die Rezepte in die Unterkapitel Vorspeisen & kleine Gerichte, Suppen & Eintöpfe, Gemüse Nudeln & Co, Fisch & Meeresfrüchte, Fleisch, Geflügel & Wild und Desserts unterteilt sind – das verschafft einen klaren Überblick.
Bild: Zabert Sandmann
In den jeweiligen Kochschulen findet man ländertypische Rezepte, die oftmals schon ein eigenständiges Gericht oder Basiszutat für andere Gerichte sind. Mit einem tollen Foto werden die landestypischen Produkte vorgestellt. So findet man z.B. unter dem Land Thailand ein Foto mit Fisch, Gemüse, Kokosnuss, Garnelen, Knoblauch, Nüssen, Reis und Obst.
Die Rezepte im großen Rezeptteil sind mit übersichtlicher Zutatenliste abgedruckt und beinhalten oftmals einen persönlichen Tipp von Schuhbeck, wie man das Gericht sicher zubereitet oder geschmacklich etwas abändern kann. Die Auswahl der Rezepte ist kunterbunt und somit ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zugegeben, die Zubereitung ist bei vielen Gerichten nicht ganz einfach und man sollte sich für die Zubereitung auch etwas mehr Zeit einplanen. Bei den Rezepten ist deutlich zu erkennen, dass es sich hier um Rezepte eines Spitzenkochs handelt – also eher nicht’s für Kochanfänger oder eilige Köche. Wer seine Gäste aber gerne beeindrucken möchte oder gern gut und etwas aufwändiger kocht, ist mit diesem Buch bestens bedient.
Für mich – die ich einen großen Vorratsschrank und viele Gewürze habe und gerne neue Produkte ausprobiere – ist das Buch eine tolle Inspiration. Wer sich allerdings ein wenig vor unbekannten und vielen verschiedenen Produkten scheut, sollte lieber auf ein anderes Buch zurückgreifen. ;-)
Bild: Zabert Sandmann
Alles in allem ist das Buch bei mir im Bücherregal in die Kategorie „Gäste & Menü“ gewandert, denn ich nehme es gerne her, wenn ich Gäste bekoche oder ein etwas ausgefalleneres Menü zaubern möchte. In jedem Fall ist dieses Buch eine wunderbare Ergänzung für mein Bücherregal und ich lege es jedem ans Herz, der so gerne wie ich kocht!
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