Heute gibt’s mal wieder eine Buch-Rezension auf meinem Blog. Vorstellen möchte ich euch ein Foodblogger Kochbuch mit dem wunderschönen Titel
Aus Liebe zum Kochen*.
Autoren dieses Buches sind Yvonne Niewerth und Charlotte Schreiber, erschienen ist der Titel im Callwey Verlag.
Bild: Callwey-Verlag, ISBN: 978-3-7667-2070-2, Callwey Verlag
Bevor ich wie gewohnt zu den drei Bereichen Gestaltung, Inhalt und Rezepte etwas schreiben werde, möchte ich noch ein paar Worte über die Entstehung dieses außergewöhnlichen Buches los werden. Die Autoren Yvonne und Charlotte waren für dieses Buch in 25 verschiedenen Küchen und haben 25 verschiedene Foodies (Foodblogger) besucht und in ihre Küche und die Kochtöpfe geschaut. Dabei ging es in 14 Städte u.a. von Paris über Hamburg, nach Mailand, London und Amsterdam und Stockholm und zurück nach Deutschland in die Städte Düsseldorf, Köln und München.
In ihrem Buch erzählen die beiden über die Foodies, die sie kennen gelernt haben und über deren Foodblogs und Rezepte, welches 75 an der Zahl sind.
Gestaltung ★★★★★
Es ist eines der Bücher, die einem sofort ins Auge stechen, denn der Umschlag des Buches ist türkisfarben mit goldfarbenen Zitronen, in denen der Titel geschrieben steht. Kaum ein Kochbuch mag einen so schlichten und dennoch auffälligen Einband haben.
Das Layout und die Gestaltung der Buchseiten ist – wie könnte es bei einem Foodblogger-Kochbuch anders sein – grandios. Große, plakative Farbaufnahmen, übersichtliche Darstellung und Gestaltung der Textblöcke und feste Buchseiten machen das Buch zu einem schönen Erlebnis, wenn man es in den Händen hält. Ich als Buch-Liebhaberin und Tochter eines Buchhändlers liebe diese Art von Büchern, bei der man sieht, dass viel Wert auf die Gestaltung des Buches gelegt wurde.
Andernfalls wäre das bei einem Foodblogger-Kochbuch meiner Meinung nach auch nicht anders möglich gewesen. ;-)
Dafür gibt’s von mir die vollen fünf Sterne.
Inhalt ★★★★★
Der Inhalt des Buches ist etwas anders, als in üblichen Kochbüchern gestaltet. Hier werden die Rezepte nicht nach Gang oder Gerichtart sortiert sondern nach Foodbloggern. So werden nacheinander die Foodblogger/innen mit den jeweiligen Rezepten vorgestellt.
Es gibt deshalb auch kein klassisches Inhaltsverzeichnis mit Rezeptauflistung, sondern ein bebildertes Inhaltsverzeichnis mit Namen der Blogger und deren Foodblog.
Bild: Callwey-Verlag
Bild: Callwey-Verlag
Zu Beginn gibt’s natürlich ein Vorwort und am Ende einen Service-Teil mit allen Adressen der Foodblogger/innen und eine Rezepteregister.
Durch die vielen unterschiedlichen Länder, Städte und Foodblogger kommt eine bunte Mischung an kulinarischen Leckereien & Schmankerln zusammen.
Auch hier gibt’s von mir die volle Punktzahl mit fünf Sternen.
Rezepte ★★★★★
Die Rezept-Vielfalt ist gigantisch. Allerdings sind die meisten Rezepte wohl eher nicht’s für Koch-Anfänger. Die Gerichte eigenen sich hervorragend um Gäste damit zu verköstigen, einen gemütlichen Dinner-Abend mit dem Partner zu verbringen oder wenn man mal etwas „anderes“ ausprobieren möchte.
Bild: Callwey-Verlag
Damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt, nenne ich euch von jedem Foodie/Foodblog ein Rezept, das mir persönlich am besten gefallen hat:
Kitchen Guerilla: Oktopussalat mit „Frankfurter Grün“
Nutriculinary: Buttermilch-Joghurt-Mousse mit Erdbeeren und gerösteten Mandeln
Big Stuff Smoked BBQ: Smoked Pork Sandwich
Leluu Supperclub: Crème Caramel
I ♥ Food: Espresso-Feigen-Clafoutis
Arabeschi di Latte: Minzmilch
Prinzessinnengarten: Risotto mit gegrilltem Gemüse und Blüten
Bompas & Parr: Hochzeits-Götterspeise mit Veilchen und Holunderblüten
Floorabella: Apfelcrumble
Fräulein Kimchi: Fräulein Kimchi-Käsespätzle
Gelataio: Schokoladen-Macarons-Eis
Eating Designer: Zuckerlöffel
Kantine Neun: Strudel vom Wilden Apfel mit Schokoladenschaum und Rotkohlpesto
Effilee: Zitronentarte
Food Trends: Oma Rozekens Flämische Fritten
Allem Anfang: Erbsen-Minze-Parfait, Räucherforelle, Forellen-Shot und Kartoffelchips
Mother’s Mother Supperclub: Melanzane al Cioccolato – Neapolitanischer Schokoladen-Auberginen-Auflauf
Mobiler Küchenwagen: Roter Tomatenrisotto
Resi Lecker Baguette: Crème Catalana mit Granatäpfeln
Photisserie: Schokoladenkuchen
Stolen Supperclub: Caesar Salad
Pärlans Konfektyr: Mandelflan mit Vanilleeis und Zitronen-Karamell-Sauce
Vegan Cuisine: Pastinaken-Milchreis
Candelaria: Guacamole à la Candelaria
Arabia: Moutabal mit Frühlingszwiebeln und Granatapfelkernen
Bild: Callwey Verlag
Ihr seht, die Rezepte sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten.
Ich finde diese Auswahl grandios und freue mich schon auf den nächsten Abend, an dem ich ein solches Gourmet-Gericht zubereiten darf.
Hierfür gibt’s von mir fünf Sterne, allerdings muss man sich für diese Gerichte und Rezepte wirklich ein wenig mit Zubereitungstechniken, Grundwissen über diverse Zutaten und Produkte auskennen.
Fazit ★★★★★
Ein starkes Buch, von zwei tollen Autorinnen über spannende Foodies und deren Rezepte.
Wer auf Feinschmecker-Rezepte steht oder beim nächsten Dinner mal so richtig auftischen möchte, ist hiermit genau richtig bedient.
Und auch für all diejenigen, die ein tolles Buch in ihrer Sammlung haben wollen zum drin schmöckern sind bestens damit bedient.
Hier gibt’s noch ein kleines, kulinarisches Video zum Buch:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=B2WUkI0fMas]
Ich möchte euch nun noch den Schokoladenkuchen von Kathrin (Photisserie) vorstellen:
Für 1 Springform (20 cm)
Für den Teig
250 ml frisch gebrühter, starker Kaffee
100 g Kakaopulver
2 Eier
150 ml Sonnenblumenöl
200 g Mehl
200 g brauner Zucker
5 g Natron
5 g Backpulver
5 g Salz
1 Prise Muskatnuss
Für die Glasur (halbe Rezeptmenge des Originals)
100 ml Sahne
15 g Kakaopulver
75 g Vollmilchschokolade, gehackt
25 g Butter
1/2 Prise Salz
Den Backofen auf 180°C Ober/Unterhitze vorheizen.
200 ml des Kaffees mit dem Kakao in einer Rührschüssel vermischen. Der restliche Kaffee wird später zum Beträufeln des Kuchens benötigt.
Die Eier mit dem Sonnenblumenöl in einer Rührschüssel mit dem Handrührgerät solange aufschlagen, bis eine mayonnaiseähnliche Konsistenz entsteht.
Dann das Mehl, Zucker, Natron, Backpulver, Salz und Muskat in einer weiteren Schüssel vermengen.
Die Kaffee-Kakao-Mischung und die Eier-Öl-Mischung mit einem großen Löffel unter die Mehlmischung rühren. Nur solange rühren, bis alle Zutaten gründlich miteinander vermischt sind.
Dann den Teig in eine gut eingefettete Springform füllen und im Ofen (Mitte) ca. 40-50 Minuten backen.
Solange der Kuchen im Ofen ist, kann man sich um die Glasur kümmern:
Die Sahne und den Kakao in einem kleinen Topf aufkochen und dann vom Herd ziehen.
Die gehackte Schokolade hinzufügen und so lange rühren, bis sie geschmolzen ist. Nun die Butter in kleinen Stückchen, sowie das Salz unterrühren.
Nun den Kuchen aus dem Ofen nehmen, kurz ruhen lassen und aus der Form lösen und auf eine passende Kuchenplatte stürzen.
Mit dem restlichen Kaffee beträufeln, so wird er schön saftig.
Zum Schluss die Schokoladenglasur mit einer Palette oder der Rückseite eines Löffels auf dem Kuchen gleichmäßig verstreichen.
(Besonders Eilige können die Glasur auch weglassen oder durch eine fertige Kuchenglasur oder pure, geschmolzene Kuvertüre ersetzen – so wie ich ;-) )
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