[DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG FÜR HERRMANNSDORFER]
Habt ihr schon mal selbst gewurstet? Ich ehrlich gesagt bis vor einer Woche noch nicht, aber ich wollte es unbedingt mal machen. Da kam der Wurstschulen-Kurs von Herrmannsdorfer gerade richtig. Unser Gefrierschrank ist nun voller leckerer Bratwürstel! Und ich berichte euch heute über das Drehen von Bratwürstel in der Herrmannsdorfer Wurstschule.
Herrmannsdorfer kennen die Münchner unter euch sicher. Man findet in München neun Filialen, in denen die landwirtschaftlich erzeugten Produkte von Herrmannsdorfer aus Glonn verkauft werden. Zu kaufen gibt es natürlich leckerstes Fleisch und Geflügel, Wurst, Brot und Semmeln, Schweinsbräu-Bier und in einigen Filialen sogar Obst, Käse, Molkereiprodukte und mehr. Bei Herrmannsdorfer werden handgemachte Lebensmittel in ökologischer Qualität erzeugt. Dabei liegt dem Gründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten Karl Ludig Schweisfurth „eine zeitgemäße Erneuerung verloren gegangener Agrarkultur“ besonders am Herzen. Das bedeutet, dass mit Tieren und Pflanzen in Herrmannsdorf mit viel Achtsamkeit, einer würdevollen Behandlung und Respekt umgegangen wird. Dabei ist der Respekt für das alte, gewachsene Handwerk eine besonders tragende Rolle in der Erzeugung von Lebensmitteln. Kurz gesagt: die Lebensmittel aus Herrmannsdorf werden ehrlich und schonend hergestellt und das zeichnet sich absolut in Geschmack und Qualität aus. Wer schon einmal ein Fleisch von Herrmannsdorfer probiert hat, weiß wovon ich spreche. Diese Qualität hat natürlich ganz klar auch seinen Preis, aber den zahle ich liebend gerne dafür!
Als wir noch in Pasing gewohnt haben, habe ich regelmäßig bei Herrmannsdorfer am Viktualienmarkt eingekauft. Gutes Sonnenblumenbrot, Hühnerkarkasse für die Suppe, Eier und Wurst habe ich dort gekauft. Was hab ich ein Glück, dass es unweit der Uni, an der ich momentan studiere, auch eine Herrmannsdorfer-Filiale gibt. Die Filiale am Max-Weber-Platz ist sogar noch größer und führt sogar Obst, Gemüse, Wein, Bier und Säfte. Aber noch viel besser ist die Tatsache, dass Glonn von Unterhaching aus quasi nur noch ein „Katzensprung“ (okay, es sind schon 30 Minuten) entfernt ist und wir am Wochenende auch gerne mal einen Ausflug nach Herrmannsdorf machen.
Letzte Woche waren wir zu einem der beliebten Kurse in der Handwerkstatt in Herrmannsdorf eingeladen. Angeboten werden neben dem Wurstschulen-Kurs auch noch die Kurse „Weißwurst und Brezn drehen“, „Presssack, Blunz’n, Leberwürstl“, „Brezn drehen für Kinde“, verschiedene Kurse zum Bierbrauen, Brotbacken und zum Fleischzerlegen sowie einen Wildkräuter-Kochkurs.
Der Wurstschulen-Kurs kam wie gerufen für uns, denn wie gesagt, ich wollte schon lange mal selbst wursten.
Den dreistündigen Kurs hat Herrmannsdorfer-Metzger Johannes Kratzer geleitet. Wir waren 12 TeilnehmerInnen und hatten großen Spaß! Johannes hat uns mit viel Wissen rund um Herrmannsdorf, die Haltung und Schlachtung von Tieren und zur Fleischqualität versorgt. Dazu gab es feines Schweinsbräu-Bier und non-alkoholische Getränke. Wir haben gelernt, welche Teile vom Schwein für die Herstellung von Bratwürsteln verwendet werden und gesehen wie die Spareribs, der Schulterbraten und feiner Speck ausgelöst werden.
Los gings mit dem blanken Schweinskopf, der ganz demonstrativ-provokant auf einem Tisch lag. Dahinter hingen Bauch und Schulter vom Schwein. Johannes hat das Fleisch fachgerecht zerlegt und uns dabei verschiedene Fettkonsistenzen des Fleischs gezeigt und uns erklärt, welches Fleisch wir für welche der beiden Bratwürstel benötigen. Das Zerlegen des Fleischs hat Johannes aus gutem Grund selbst übernommen, denn dafür brauchte es ein superscharfes Messer und einen Kettenhandschuh.
In lustig-lockerer Atmosphäre haben wir zwei verschiedene Bratwürstel zubereitet. Eine feine Bratwurst, genannt Körber’sche Bratwurst, leicht gewürzt mit Muskatblüte, Piment, Zitronenschale und Majoran. Und eine grobe, orientalische Bratwurst, stark gewürzt mit Koriander, Kreuzkümmel, Sternanis, Fenchel, Rotwein und viel Knoblauch, sehr viel Knoblauch!
Schon die Zubereitung der Gewürze für die beiden Würstel war unterschiedlich. Für die feine Bratwurst mussten die einzelnen Gewürze mit viel Salz und Pfeffer und dem in Stücke geschnittenen Fleisch vermischt und gewolft werden. Für die grobe Bratwurst musste zunächst der Knoblauch sehr fein gehackt werden und die Gewürze angeröstet werden. Erst dann konnte alles mit dem zuvor gewolften Fleisch vermengt werden. Dazu kam dann noch ein ordentlicher Schuss Rotwein.
Und dann gings ans eigentliche Wursten. Es war wirklich spannend, wie die Brätmasse in die große Wurstspritze regelrecht geworfen wurde, wie die Lammdärme mit Wasser durchgespült und auf das Wurstfüllhorn aufgezogen wurden und wie die Brätmasse dann schlussendlich als dicke lange Wurst in den Därmen landete. Das klingt nun echt ein wenig seltsam, wenn ich das hier so schreibe… aber es war wirklich toll. Wann hat man schon die Chance so etwas selbst zu machen? Zum Schluss wurde uns dann die Kunst abverlangt die lange Wurst in gleichgroße Würstel abzudrehen. Einige hatten wirklich flott den Dreh heraus und so gab es am Ende für alle 12 TeilnehmerInnen ein großes Würstelpaket mit ca. 12 Würsteln pro Person! Jetzt wisst ihr mit was unser Gefrierschrank gefüllt ist.
Probiert haben wir natürlich vor Ort auch. Aber nicht die fertigen Bratwürstel. Johannes hat während wir gewurstet haben aus dem Brät feine Fleischpflanzerl gedreht und angebraten. Dazu gab es frisches Baguette und leckeres Schweinsbräu-Bier. Geschmeckt hat es fantastisch und wider Erwarten hat mir das orientalische Bratwurst-Fleischpflanzerl sogar besser geschmeckt. Herr S. fand den Wurstkurs natürlich spitze und überlegt schon, welchen Kurs wir als nächstes in der Herrmannsdorfer Handwerkstätte besuchen.
Wenn ihr nun auch Lust bekommen habt auf einen Kurs in der Handwerkstätte in Herrmannsdorf, dann schaut doch mal in das Programm fürs kommende Jahr rein. Anmelden könnt ihr euch auch direkt auf der Website. Ein Kurs kostet zwischen 69 € (Wurstschule) und 190 € (Fleischkurs 2). Wenn man bedenkt, wie viel man dann noch an Wurst bzw. Fleisch für zu Hause mitnehmen kann sind das absolut super Preise! Und wenn ihr noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für eure Lieben seid, dann wäre das doch vielleicht auch die perfekte Lösung oder? Für Nicht-MünchnerInnen kann das auch super verbunden werden mit einem Kurztrip nach München, denn Glonn ist ja nicht weit entfernt.
(© Copyright Herrmannsdorf)
Und je nachdem welchen Kurs ihr belegt, könnt ihr davor oder danach ja noch im gemütlichen Wirtshaus direkt auf dem Herrmannsdorfer Hof einkehren und eine leckere Herrmannsdorfer Bratwurst mit Kartoffelsalat oder feine Kässpätzle mit Röstzwiebeln genießen. Und deckt euch auf jeden Fall mit den leckeren Produkten aus dem Hofmarkt ein! Übrigens, für Spontanentschlossene: Am Wochenende 9./10. Dezember findet jeweils von 10-18 Uhr der Weihnachtsmarkt Kunst & Handwerk in Herrmannsdorf statt.
Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Herrmannsdorfer entstanden. Vielen Dank für die köstliche Zusammenarbeit.
Hans Bernwieser meint
Ich habe am 10.10.2020 am Bratwurstkurs teilgenommen und war wirklich überrascht. Der Metzgermeister Widmann hat uns sein Wissen zukommen lassen und die Teilnehmer über die Herkunft und die nicht zu unterschätzenden Qualitätsanforderungen beim Fleisch überzeugend aufgeklärt. Auch die handwerkliche Zubereitung des Fleischbräts vom ausbeinen bis zur genussfertigen Wurst wurde bis ins kleinste Detail übermittelt. Jeder der 16 Teilnehmer konnte sich an der Zubereitung handwerklich einbringen und aktiv mitmachen. Zum Abschluss durfte dann jeder noch das gemeinsam kreierte mit einem guten Getränk dazu verspeißen.
Einfach ein interssanter und lehrreicher Tag.