Heute ist mal wieder eine Buch-Vorstellung an der Reihe. Aus meinem Bücher-Regal habe ich für euch das wunderbare Buch Paris aus meiner Küche* von Rachel Khoo gezogen. Der Titel ist 2013 im Dorling Kindersley Verlag erschienen.
(Bild: Dorling Kindersley)
Wer in letzter Zeit mit offenen Augen durch Bücherläden geschlendert ist, wird dieses Buch sicherlich schon einmal gesehen oder sogar in den Händen gehalten haben. Oder vielleicht hat der/die ein oder andere schon Rachel Khoos Sendung auf Sixx gesehen. Dort sind in den letzten Wochen mehrere Folgen mit Rezepten aus diesem Buch gelaufen und auch ich habe einige Folgen mit großer Begeisterung angesehen. Besonders fasziniert hat mich, dass Rachel Khoo wirklich in einer so kleinen Küche ihre Gerichte zaubert – aber dazu später mehr!
Paris in meiner Küche – ein bezauberndes Buch mit unwiderstehlichen Rezepten von Rachel Khoo und wunderbaren Fotos von David Loftus. Das Buch punktet obendrein mit einer tollen Haptik, denn beim Blättern hält man dicke, feste Papierseiten in den Händen. Das gefällt mir immer besonders gut und macht für mich u.a. ein hochwertiges Buch aus.
Rachel Khoo, ursprünglich aus London, hat das Handwerk der Patissière an der berühmten Kochschule Le Cordon Bleu in Paris gelernt.
Durch’s Backen fand sie ihre Leidenschaft für Events, Kochbücher, Workshops etc. rund ums Essen. Und daraus entstand auch ihr kleines Mini-Restaurant, das sie in Paris in ihrer eigenen Wohnung betrieb. Sie kochte in einer winzigen Küche mit Mini-Backofen und zwei kleinen Herdplatten und ihre Gäste bewirtete sie im Wohnzimmer.
In ihrem Buch Paris in meiner Küche gibt Rachel Khoo ihre Rezepte wider. Wir finden französische Klassiker, wie Boeuf Bourguignon und Coq au vin, aber auch neue, modern interpretierte Gerichte, z.B. für’s Picknick.
Die Rezepte in Paris in meiner Küche sind in sieben Kapiteln unterteilt:
* Alltagsküche mit Rezepten für z.B. Oeufs en cocotte, Pistou-Suppe, Provenzialischer Gemüsetopf und Muscheln in Weißwein
* Snack-Zeit mit Rezepten für z.B. Crêpes und Galettes, Chouquettes (s.u.), Brioches mit Dulce de leche und Gougères
* Sommer-Picknicks mit Rezepten für z.B. Lothringischer Speckkuchen, Elsässer Flammkuchen, Pain brié und Rosmarin-Lavendel-Brot mit Ziegenkäse
* Aperitifs mit Rezepten für z.B. Waldpilz-Terrine, Nizza-Salat-Wraps, Aioli mit Gemüse und Aperitif-Financiers
* Essen mit Freunden & Familie mit Rezepten für z.B. Kalbsragout, Jakobsmuschel-Sabayon, Zitronen-Lavendel-Hähnchen und Coq-au-vin-Spieße
* Desserts mit Rezepten für z.B. Schokomousse mit Kakaonibs, Schokoladen-Lava-Küchlein mit Salzkaramell, Vanillecreme mit Karamellsauce und Crème brûlée
* Grundrezepte mit Rezepten für z.B. Fonds, Brühen, Saucen und eine Crème pâtissière (der berühmten Konditor-Creme)
Ganz hinten im Buch gibt Rachel ein paar Tipps zu Adressen in Paris.
Alle Rezepte sind übersichtlich und schön gestaltet, leicht zu verstehen und gut umzusetzen.
Fazit: Ein wirklich ansprechendes und rundum gelungenes Buch, das Lust auf französische Klassiker & Co macht. Auf Grund der herrlich frischen und modernen Gestaltung, ist es auch ideal für junge Koch- und Backbegeisterte! ;-)
Ich habe für mich die feinen Chouquettes ausgesucht und nachgebacken. Gesehen hatte ich sie bereits im TV und da ist mir schon beim Zuschauen das Wasser im Mund zusammen gelaufen.
Chouquettes ist ein feines Zuckergebäck, was aus einer Art Brandteig hergestellt wird und mit viel Puderzucker und Hagelzucker bestreut gebacken wird. Sie sind sehr einfach in der Herstellung, schnell gemacht und schmecken grandios!
Für ca. 25 Chouquettes
125 ml Milch
100 g Butter, gewürfelt
1 TL Salz
1 TL Zucker
170 g Mehl (Typ 550)
4 Eier
Puderzucker zum Bestäuben
100 g Hagelzucker und/oder Schokotröpfchen
Den Backofen auf 180°C Ober/Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
Für den Teig 125 ml Wasser mit Milch, Butter, Salz und Zucker in einen kleinen Topf geben und so lange bei starker Hitze erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Die Hitze reduzieren und das Mehl in den Topf geben, dabei kräftig rühren. Nun sollte die Masse eine Konsistenz von Kartoffelstampf haben. So lange weiterrühren, bis der Teig schön glatt ist und sich leicht vom Topfrand löst.
Nun den Topf vom Herd nehmen und so lange rühren, bis die Teigmasse lauwarm ist. Dann die Eier einzeln unterrühren. Der Teig weist zunächst noch einige Klümpchen auf – sie lösen sich aber beim Weiterrühren wieder. Der Teig sollte nun schön glatt und geschmeidig sein. Dann kann man ihn in einen großen Spritzbeutel mit Lochtülle (5 mm) füllen.
Mit jeweils ca. 2 cm Abstand den Teig walnussgroß als kleine Häufchen (ca. 25 Stück) auf die Bleche spritzen. Die Spitzen der Häufchen mit einem leicht angefeuchteten Finger flach drücken, da sie sonst beim Backen leicht verbrennen.
Die Teighäufchen mit Puderzucker bestäuben, kurz ruhen lassen und dann mit dem Hagelzucker oder den Schokoladentröpfchen bestreuen und noch mal ein wenig Puderzucker darüber stäuben. Die Chouquettes in den Ofen (Mitte) schieben und ca. 20 Minuten backen, bis sie schön goldbraun und leicht knusprig sind.
Die Chouquettes isst man am besten gleich, denn ofenfrisch schmecken sie am besten!
Ansonsten in einem luftdicht verschließbaren Gefäß aufbewahren. So sind sie einige Tage haltbar. Wer sie dann warm genießen möchte, schiebt sie vor dem Verzehr einfach für 5 Min. bei 150°C in den Ofen. ;-)
Variante: Schokoladen-Chouquettes, hierfür 20 g Mehl durch 20 g Kakaopulver ersetzen und statt Hagelzucker Schokoladentröpfchen verwenden.
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Diana meint
Habe gerade das Rezept ausprobiert. Leider konnte ich keine Häufchen setzen, da der Teig bei mir flüssig war, nachdem die Eier hinzukamen.
Ich habe 125 ml Wasser und 125 ml Milch genommen? Vielleicht lag hier der Fehler?
Marie meint
Hallo Diana,
ich weiß nicht ob es daran lag… bei mir haben sie so super geklappt.
Ich bin der Meinung, dass es auch an der Temperatur des Teiges liegen kann.
Liebe Grüße
Marie
Ava meint
Ich hab das Rezept auch mal probiert und es ist ganz gut geworden. Das Bild sah zu lecker aus. Hatte mich auch erst gewundert, dass kein Backtriebmittel dabei ist. Aber es sollten ja irgendwie „weiche Kekse“ á la Mürbeteig werden, richtig? Da braucht man das nicht. Die Milch hab ich durch Wasser ersetzt, jeweils ein Ei mit 2 großen Esslöffeln Apfelmus und statt Butter verwende ich Alsana – falls noch jemand das Ganze vegan nachbacken will. Das Beste war natürlich die Schoko am Ende. Dafür hab ich Zartbitter verwendet. Ist dann sicher weit ab vom Original, sah aber genauso aus und man soll ja kreativ bleiben, nich?! ;)