Vor mir liegt ein großes, farbenprächtiges Buch. Das Coverbild ist weiß, mit lauter kleinen Tellern voll farbiger Speisen. Im einen Eck sind alle Speisen rot, im anderen weiß, an der Seite gelb und rosa, unten grün und lila. Sieht ansprechend und spannend aus!
Kochen nach Farben – 12 Farben, 12 Menüs, von Tatjana Reimann, Caro Mantke und Tim Schober, erschienen im Prestel Verlag (2014).
Bild: Prestel, Kochen nach Farben – 12 Farben, 12 Menüs, ISBN: 978-3-7913-4900-8
Als ich das Buch das erste Mal durchblätterte, war es eine Mischung aus „Wow, das ist ja beeindruckend!“ und „Mh… ob sich das wirklich in der Küche umsetzen lässt, ob das wohl schmeckt??“. Aber fangen wir von vorne an!
Total lustig und gut umgesetzt für dieses Thema finde ich das Inhaltsverzeichnis. Das besteht aus farbigen Punkten der Farben, die auch im Buch als Menü vorgestellt werden. Es gibt ein weißes, schwarzes, beigefarbenes, hellgrünes, gelbes, rosafarbenes, grünes, rotes, lilfarbenes, orangefarbenes, dunkelrotes und braunes Menü. So soll jede Farbe einen Monat im Jahr repräsentieren. Los geht’s mit Januar – weiß und es endet mit Dezember – braun. Auch an den Seitenrändern sind die jeweiligen Farben zu erkennen, was ein schönes buntes Buch rein vom optischen Aspekt her ergibt.
Bild: Prestel
Nun aber zu den Rezepten. Zusammengestellt wurden diese, nach Zutaten in der jeweiligen Farbe. Zunächst wurde das Hauptgericht kreiert und drum herum dann die anderen Speisen, die das Menü vervollständigen. Den Anmerkungen zu den Rezepten und der Zubereitung ist zu entnehmen, dass man doch ein paar verschiedene Küchenutensilien, wie z.B. einen Stabmixer oder Entsafter benötigt. Wenn man dann die Rezepte genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass teils durchaus unterschiedliche Utensilien und Geräte benötigt werden, die vielleicht nicht jeder in der Küche hat.
Die Menüs sind immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Zu Beginn gibt’s ein großes Bild, auf dem alle Speisen eines Menüs abgebildet sind, daneben stehen die einzelnen Speisen. Es gibt immer drei Getränke (Apéritif, Drink, Digestif), ein Entrée, eine Vorspeise, das Hauptgericht und ein Dessert. Anschließend folgen die einzelnen Rezepte, gut übersichtlich abgedruckt und mit ordentlicher Zutatenliste. Alle Menüs sind von der Menge her auf 4 Personen abgestimmt. Die Zubereitungstexte erscheinen mir häufig als etwas zu umständlich oder zu kompliziert – besonders für nicht ganz so geübte Köche. Aber das mag vielleicht auch Geschmacksache sein. Am Ende jedes Menüs wird noch mal die gesamte Zutatenliste abgedruckt. Ich muss sagen, dass das ein oder andere Menü reizvoll und appetitlich aussieht, und auch entsprechende Rezepte beinhaltet, die ich so auch servieren und selbst gern essen würde – z.B. das rote Menü mit einer Sangria, einer Gazpacho, Bruschetta, geeistem Früchtetee, gefüllten Paprikaschoten, einem Johannisbeer-Törtchen und einem Johannisbeer-Likör. Allerdings gibt es auch einige Menüs, die zwar optisch wirklich was her machen (z.B. das schwarze Menü), ich aber so nicht so gerne zubereiten würde, da ich beim Essen immer sehr nach der Optik gehe und ich nicht weiß, ob ich ein komplett dunkles, schwarzes Menü aufessen könnte. Eine Kombination aus zwei oder drei Menüs würde mir schon besser gefallen. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache und ebenfalls wieder Geschmacksache. ;-)
Bild: Prestel
Das Buch ist sehr schön gestaltet, von hoher Qualität in Druck und Layout, jedoch ist es leider ein Buch, dass bei mir eher weniger Anklang gefunden hat – obwohl das Thema äußerst interessant ist. Wer also gerne etwas herum experimentiert und auf außergewöhnliche Menüs steht, ist hiermit bestens bedient und vielleicht gewöhne ja auch ich mich noch an ein farbig eintöniges Menü. ;-)
RK meint
Mmh .. ein wenig gewöhnungsbedürftig diese einfarbigen Menüs :) Irgendwie mag ich lieber eine bunte Vielfalt auf meinem Teller. Was aber nicht heißen muss, dass die Rezepte aus dem Buch nicht schmecken würden ;-)
Sabine Korpan meint
Liebe Marie,
Eine schöne Buchvorstellung :-)
Ich habe das Buch geschenkt bekommen und es gleich weitergegeben…
Ist nicht meins.
Herzliche Grüsse,
Sabine